Sehenswerte Baukünste

Die Elstertalbrücke, zwischen 1846 und 1851 mit rund 12,3 Millionen Ziegeln erbaut und mit einer Länge von 279 Metern und einer Höhe von 68 Metern die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt, ist nur eine von zahlreichen beeindruckenden Bauwerken und Sehenswürdigkeiten rund um die Talsperre Pöhl.

Elstertalbrücke

Die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt liegt im Elstertal, wenige Meter nach der Mündung des Flüsschens Trieb in die Weiße Elster, nahe des Ortes Jocketa

Die Elstertalbrücke

Die Elstertalbrücke ist mit einer Länge von 279 Metern und einer Höhe von 68 Metern die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt. Sie liegt im Elstertal, wenige Meter nach der Mündung des Flüsschens Trieb in die Weiße Elster, nahe des Ortes Jocketa. Ihre “große Schwester“, die Göltzschtalbrücke, befindet sich bei Netzschkau. Beide Brücken sind über den 17 Kilometer langen Brückenwanderweg miteinander verbunden.

Die Elstertalbrücke wurde zwischen 1846 und 1851 mit rund 12,3 Millionen Ziegeln erbaut. Im 2. Weltkrieg, am 16.04.1945, wurde die Brücke vollständig zerstört, aber schon im Jahre 1950 originalgetreu wiederhergestellt. Sowohl die Elstertalbrücke als auch die Göltzschtalbrücke sichern noch heute die Eisenbahnverbindung zwischen Hof und Leipzig.

Die Elstertalbrücke erreichen Sie vom Parkplatz Elstertalbrücke in Jocketa innerhalb von 500 Metern. Etwa in 35 Metern Höhe können Fußgänger das Elstertal auf der Brücke queren und die Aussicht auf die darunter fließende Weiße Elster genießen.

Die Elstertalbrücke liegt entlang des Vogtland Panorama Weges und lässt sich mithin in verschiedene Wanderrouten integrieren.


Mosenturm

Auf dem 435 m hohen Eisenberg bietet der Mosenturm einen weitreichenden Panoramablick auf die umliegende Mittelgebirgslandschaft

Mosenturm (Foto: Ines Roßbach)

Der Mosenturm befindet sich auf dem 435 m hohen Eisenberg, westlich der Talsperre Pöhl.

Nach dem Aufstieg über 74 Treppenstufen auf den 14 Meter hohen Turm werden Sie mit einem weitreichenden Panoramablick auf die umliegende Mittelgebirgslandschaft belohnt. So eröffnet sich von der Aussichtsplattform des Turmes eine Sicht auf die Talsperre Pöhl und ihre Staumauer, die Elstertalbrücke, die mittelvogtländische Kuppenlandschaft mit dem Elstertal und die höhere Elster-Saale-Schwelle sowie auf die ostvogtländischen und westerzgebirgischen Erhebungen im (Süd-) Osten, die Höhen bei Reuth und Misslareuth im Westen und das Thüringer Land im Norden.

Ausgehend von der Rezeption am Campingplatz Gunzenberg ist der Mosenturm innerhalb einer halben Stunde Gehzeit (ca. 2 Kilometer) über breite Waldwege zu erreichen.

Staumauer

Die Staumauer beeindruckt mit einer Höhe von 61 Metern über Gründungssohle, einer Länge von 312 Metern sowie einer Dicke an der Sohle von 40 Metern

Staumauer kurz nach Fertigstellung 1964

Zwischen 1958 und 1964 wurde die Staumauer der Talsperre Pöhl mit dem Zweck erbaut, das Flüsschen Trieb zur Brauchwasserbereitstellung für die Industrie im Unterlauf der Weißen Elster, zum Hochwasserschutz sowie zur Niedrigwassererhöhung der Weißen Elster aufzustauen.

Mit einer Höhe von 61 Metern über Gründungssohle, einer Länge von 312 Metern sowie einer Dicke an der Sohle von 40 Metern stellt der Sperrkörper ein beachtliches Bauwerk dar, dessen gigantische Dimension sich am eindrucksvollsten an dessen Fuße, am Tosbecken zeigt.

Die Staumauer ist mit zwei Kontrollgängen, dem Schieber- und Kraftwerkshaus, der Francis-Spiralturbine (750 kW) sowie zwei Grundablässen ausgestattet. Zur Hochwasseranlage gehören der 30 Meter breite Überfallrücken, der sprungschanzenartige Ablauf über dem Schieberhaus und das Tosbecken.

Auf der Krone der Staumauer verläuft sowohl die Staatsstraße 297 als auch ein Geh- und Radweg.

Neben dem Hauptstaukörper besitzt die Talsperre Pöhl zwei Vorsperren in Neuensalz sowie Thoßfell.

Zahlen und Fakten zur Staumauer der Hauptsperre:

Art des Absperrbauwerkes:

Gewichtsstaumauer aus Beton mit gekrümmter Achse

Krümmungsradius:

600 m

Bauzeit:

1958 - 1964

Höhe Bauwerkskrone:

379,25 müNN

Kronenlänge:

312 m

Kronenbreite:

10 m

Höhe über Gründung:

61 m im Mittel

Höhe über Gelände:

51 m

Neigung auf der Luftseite:

1 : 0,73 (Wasserseite senkrecht)

Untergrundabdichtung:

doppelreihiger Dichtungsschleier (30 m tief)

Bauwerksvolumen:

160.000 m³

Vorsperren

Zwei Vorsperren sorgen an der Talsperre Pöhl für eine Verbesserung der Wasserqualität und Regulierung bei Stauspiegelschwankungen.

Vorsperre Neuensalz (Foto: Ines Roßbach)

Vorsperre Neuensalz

Die Vorsperre Neuensalz befindet sich unterhalb der Ortslage Neuensalz und staut den Rabenbach.

Bauzeit

1962 - 1964

Stauraum

0,21 Mio. m³

Kronenbreite

2 m

Kronenlänge

132 m

Kronenhöhe

378 müNN

Höhe über Gründung

18 m

Höhe über Gelände

13 m


Vorsperre Thoßfell

Die Vorsperre Thoßfell befindet sich unmittelbar im Bereich des Dorfes Thoßfell und staut den Hauptzufluss der Talsperre Pöhl, die Trieb.

Bauzeit

1962 - 1964

Stauraum

1,23 Mio. m³

Kronenbreite

2 m

Kronenlänge

154,7 m

Kronenhöhe

378 müNN

Höhe über Gründung

21 m

Höhe über Gelände

14 m

Vorsperre Thoßfell (Foto: Ines Roßbach)


Autobahnbrücke


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Autobahnbrücke A72 (Foto: Ines Roßbach)

Entlang der Bundesautobahn 72 führt in der Nähe des Dorfes Altensalz eine 25 Meter hohe und 365 Meter lange Brücke über die Talsperre Pöhl. Die Bogenreihenbrücke wurde zwischen 1937 und 1939 erbaut und überspannte damals noch „trockenen Fußes“ das Tal der Trieb. Sie besteht aus Granit und Beton und verfügt über sechs Bögen, welche aus Kreisen mit einem Durchmesser von 37 Meter geformt sind.

Von 1992 bis 1994 wurde das Bauwerk für 30 Mio. DM saniert und vierspurig ausgebaut. Um das Aussehen der Brücke weitestgehend beizubehalten, schob man jeweils eine, aus Spannbeton hergestellte Fahrbahn, als selbsttragendes Bauwerk über die Gewölbebögen ein. Durch den Ausbau verbreiterte sich die Brücke von 17,7 m auf 29,5 m.

Bei ausreichender Wasserkapazität der Talsperre Pöhl lenken die Kapitäne die Fahrgastschiffe unter der Brücke hindurch. Themenfahrten mit Livemusik erklingen unter den Bögen der Autobahnbrücke in ganz besonderer Akkustik.

Lochbauer

Der Lochbauernhof wurde 1648 im fränkischen Baustil als Dreiseitenhof errichtet und steht seit 1937 unter Denkmalschutz

Der Lochbauer (Foto: Poser)

Unweit von Möschwitz, im Elstertal liegt der Lochbauernhof. Der im fränkischen Baustil errichtete Dreiseitenhof mit Wohnstallhaus, Scheune und Schuppen wurde 1648 erbaut und 1937 unter Denkmalschutz gestellt. Heute beherbergt der Lochbauernhof eine Gaststätte mit Biergarten sowie einige Gästezimmer.

Wanderer und Ausflügler erreichen den Lochbauernhof ausgehend von der Rezeption am Campingplatz Gunzenberg durch das Tal der Weißen Elster innerhalb von 1,5 Kilometern in ca. einer halben Stunde.

Burgruine Liebau

Die Ruine des ehemaligen Bergschlosses wurde bereits 1327 erstmals urkundlich erwähnt und dient heute mehrmals im Jahr als Veranstaltungsort

Die Burgruine Liebau ist ein ehemaliges Bergschloss, welches auf einem Bergsporn über dem Elstertal erbaut wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg 1327 als „Castrum Lubawe“. Es wird vermutet, dass das Bergschloss Liebau aus einem Wehr- und Wohnturm, einem Torturm und einer Umfassungsmauer mit Wehrgang bestand. Bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Bergschloss unbewohnt und seither dem Verfall preisgegeben.

Heute ist das einstige Bergschloss lediglich als Ruine erhalten, welche jederzeit besichtigt werden kann. Vom Parkplatz im Pöhler Ortsteil Liebau erreicht man die Burgruine über einen kurzen Fußmarsch von ca. 200 Metern. Darüber hinaus lässt sich die Besichtigung der Burgruine Liebau auch in diverse Wanderrouten durch die Vogtländische Schweiz integrieren.

Sowohl die Burgruine als auch das angrenzende Herrenhaus dienen mehrmals im Jahr als Veranstaltungsorte. So findet beispielsweise im Juni das Liebauer Ruinenfest, im September der Tag des offenen Denkmals und im Oktober die Veranstaltung „Lichter von Liebau“ - eine Lichtkommunikation zwischen Herrenhaus und Burgruine - statt.

Kirchen

Dreifaltigkeitskirche Jocketa / Kirche Ruppertsgrün / Kirche Altensalz


Die Kirche in Altensalz wurde wahrscheinlich durch Brüder des Deutschen Ordens in Plauen gegründet. Sie enthält noch einige gotische Fenster mit Strebepfeilern. 1957 wurden barocke Ornamentmalereien in der Balkendecke freigelegt.

2019 wurde die Kirche Altensalz feierlich als Radwegekirche offiziell eingeweiht und empfängt mit verlässlichen Öffnungszeiten von Dienstags - Sonntags von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr seine Besucher. Dabei lädt die Kirche mit Kirchpark zum Ratsen, Verschnaufen und Auftanken ein.

Saisonstart: Ostersonntag

Saisonende: Reformationstag


Die Kirche in Ruppertsgrün wurde nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1651 wieder geweiht. 1708/09 wurde sie stark erneuert und im Barockstil gestaltet, bemerkenswert sind u. a. ein geschnitzter Taufengel und die hölzerne Kassettendecke.


In Jocketa befindet sich die 1965 geweihte Dreifaltigkeitskirche. Ihr Baustil gleicht dem der einst in Pöhl stehenden Kirche im vogtländischen Bauernbarock und fällt unter anderem durch den Dachreiter mit der geschweiften Haube auf.